Direkt zum Inhalt

Garten im Wandel

Bilder vom Pfarrhausgarten
Datum
13.02.2025

Die Liegenschaft um die Herz Jesu Kirche hat einen Wandel erlebt: von der Kultur zur Natur

Im vergangenen Jahr konnten die Pfarrei Herz Jesu zusammen mit der imposanten Kirche am unteren Deutweg ihr neunzigjähriges Jubiläum feiern. Für eine Kirche ist das gerade einmal das Kleinkindalter.

Das Pfarrhaus und der Garten rund um Kirche und Pfarrhaus haben das gleiche Alter. Im Garten sind trotz etlicher Umgestaltungen und Umnutzungen noch die Grundzüge der ursprünglichen Anlage erkennbar. Es war eine Kombination aus Nutzgarten mit Blumen- und Gemüsebeeten, Hausgarten mit Wäscheleinen sowie einer parkähnlichen Struktur zur Rekreation und zur Geselligkeit der Hausgemeinschaft.

Mit den Jahren wurden die meisten Beete mit dem allseits beliebten Rasen eingesät, der, wie es bis vor einige Jahren Mode war, immer kurzgehalten werden musste. Eine arbeitsintensive Anlage mit wenig Raum für Artenvielfalt und Tierwelt.

Der Wunsch nach einer weniger aufwändigen Pflege und einer ökologischeren Ausrichtung wurde in einer fachkundigen Beratung von ehemaligen Stadtgärtner, Herrn Dr. Wieland in einem Konzept umgesetzt. Mit verschiedenen Zonen konnte ein vielgestaltiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere geschaffen werden, in dem auch die Bedürfnisse der Menschen in und um die Kirche nicht zu kurz kommen.

Eine Spielwiese mit Schattenbäumen und einem Grillplatz zwischen Pfarreiheim und Pavillon lädt Jugendliche wie Senioren zum Grillieren, Verweilen und Spielen ein. Blumenwiesen und Blumenrasen entwickeln ihre Vielfalt von blühenden Pflanzen und Gräsern als Augenweide für Menschen und Bienenweide für Honigbienen, die in mehreren Bienenstöcken Heimat gefunden haben. Die alten Rebstöcke fruchten auch nach neunzig Jahren noch und erfreuen Menschen und Vögel. Ein kleiner Teich aus der Bauzeit, Hügel mit Rosen und verschiedenen Gehölzen runden das Bild ab.

Nur ein Zeil wird noch wöchentlich gemäht, ein grosser Teil nur noch ein- bis zweimal im Jahr. Es gibt Heu statt Rasenschnitt. Das kurze Rasenschnittgut wird gemulcht. Igel finden sich im Garten, Hummeln haben sich ein Erdhotel gesucht und die Meersäuli gehören schon lange zu den Bewohnern der Liegenschaft.

Es ist eine ökologisch wertvolle Fläche in der Stadt Winterthur entstanden, die im Unterhalt auch ökonomischer ist.